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Bitterstoffe

Gesund, aber nicht jedermanns Sache

Schon Hippokrates und Hildegard von Bingen handelten zu ihrer Zeit nach dem Spruch: „Bitter im Mund, dem Magen gesund”. Wir wissen also schon seit langem, dass Bitterstoffe uns gut tun. Heute nehmen Bitterstoffe in der indischen Lehre des Ayurveda einen wichtigen Platz ein. Oder auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin spielen Bitterstoffe eine große Rolle. Leider schrecken viele bei diesem Geschmack zurück – was auf die Natur zurückzuführen ist. Häufig deutet bitterer Geschmack auf unreife oder verdorbene Lebensmittel hin. Somit ist es eine normale Reaktion, erstmal eher zurückhaltend zu reagieren. Da Bitterstoffe im Körper viel Gutes tun, sollten wir uns jedoch intensiver mit dem Thema beschäftigen.

Folgende Wirkspektren werden den Bitterstoffen zugeschrieben:

  • Appetitanregend und verdauungsfördernd
  • Fördern die Produktion der Verdauungssäfte (Speichel, Magen- und Darmsäfte)
  • Verbessern die Verdauung von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett
  • Verbessern die Resorption von Nährstoffen durch die Durchblutungssteigerung im Verdauungstrakt
  • Erweitern die Kapillare und verbessern somit die Durchblutung des Gewebes (wärmend)
  • Zentrieren und verbessern die Konzentration
  • Steigern den Mut und gelten als Muntermacher, antriebsstärkend und stimmungsaufhellend

Neuesten Forschungen zufolge gibt es im Körper zahlreiche Rezeptoren für Bitterstoffe auch außerhalb des Verdauungstraktes, wie zum Beispiel auf der Haut oder in der Lunge und im Gehirn. Junge Menschen haben auf der Zunge noch sehr viele Geschmacksknospen für den bitteren Geschmack, im Alter nehmen diese ab. Weswegen junge Menschen Bitterstoffe eher ablehnen, für ältere Menschen sind sie sehr wichtig, weil sie die Resorption von Nährstoffen unterstützen und auch die kognitiven Fähigkeiten verbessern könnten. Auch die Appetitsteigerung und der wärmende Effekt sowie die erweiternde Wirkung auf die Kapillare kann für ältere Menschen von Vorteil sein.

Gönnen Sie sich also ruhig hin und wieder einen bitteren Aperitiv wie Campari oder Aperol als Appetitanreger. Als Digestiv eignet sich ein Wermuth oder ein Espresso. Unser Tipp: Während Ihres Aufenthalts in Kranzbach können Sie nach dem Essen auch einfach ein Blatt Wermuth im Kräutergarten pflücken und kauen.
Da Bitterstoffe hitzeempfindlich sind, empfiehlt sich die Aufnahme in Pulverform oder als Alkohol - dann sind die meisten Bitterstoffe enthalten. Aber auch in Form von Tee oder Kaffee unterstützen Bitterstoffe Ihren Körper.
Gesunde Bitterstoffe finden sich in zahlreichen Lebensmitteln: Gemüse (z.B. grüne Paprika, Radieschen, Sellerie), Salat (Rucola, Radicchio, Chicorée), Früchte (Zitrone, Grapefruit, Pomelo), Kräuter (Schnittlauch, Oregano, Koriander) und auch z.B. in Oliven, Walnüssen, Kaffee oder grünem Tee.

In unserem Kräutergarten sind unter anderem folgende Bitterstoffpflanzen angesiedelt:

  • Tausendgüldenkraut
  • Beifuß
  • Schafgarbe
  • Wegwarte
  • Wermut
  • Andorn
  • Engelwurz
  • Hopfen (Hopfen ist in unserem Kranzbach Schlaftee enthalten, dabei geht es aber nicht vorwiegend um die Bitterstoffe, sondern um die entspannende Wirkung des Hopfens)

Folgende Zuordnungen der Bitterstoffpflanzen, je nach Wirkungsausrichtung, sind möglich:

  • Amara tonica – Bitterstoffpflanzen mit tonisierender Wirkung (z.B. Wegwarte, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut)
  • Amara aromatica – überwiegende Wirkung auf dem Magen (z.B. Andorn, Beifuß, Engelwurz, Schafgarbe, Hopfen, Wermut)
  • Amara acria – mit Scharfstoffen (nicht im Kranzbach-Kräutergarten aufgrund der Witterung ziehbar). Sie regen Verdauungssekrete und den Darm an, sind keimtötend und helfen gegen Blähungen.

Die Bitterstoffpflanzen aus dem Kräutergarten werden für Frau Dr. Müller getrocknet und danach in Pulverform für unsere Detox-Gäste zur Verfügung gestellt. Frau Dr. Müller hat ein Regal im Gang vor ihrem Praxisraum mit Apothekerfläschchen, welche diese Bitterstoffpulver enthalten. Aus diesen mischt sie individualisiert die Pulver für jeden Detox-Gast zusammen. Wer sich genauer über das Wirkspektrum der jeweiligen Pflanze informieren will, kann das über die extra aufgestellten Kärtchen gerne machen.

Wenn Sie sich für eine Detox-Kur interessieren, finden Sie hier weitere Informationen dazu.

Wir bedanken uns bei unserer Kräuterfee Susanne Erhart für den hilfreichen Input zu diesem spannenden Thema!

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